Anders als gedacht…

Wer kennt das nicht: man plant einen Angeltrip und alles scheint zu passen. In Gedanken zählt man schon die Fische auf der Abhakmatte, doch beim eigentlichen Angeln geht man als Schneider nach Hause. Naja so schlimm ist es oft nicht, doch zumindest bleiben die Massenfänge, die man sich erhofft, meist aus. Wer sich jedoch ohne hohe Ziele und Erwartungen ans Wasser begibt, erlebt oft wahre Sternstunden.

So erging es uns auch vor ein paar Wochen im Spätherbst. Wir hatten die Möglichkeit einen kleinen, alten Baggersee zu beangeln, an dem der Angeldruck auf Karpfen gleich Null ist. Diesen See konnten wir erstmals im Sommer befischen und hatten damals ein super Angelwochenende mit einigen schönen Fischen.

Wir kannten den See mittlerweile besser und auch die Jahreszeit versprach mehr Fänge. Als wir am See ankamen und die Ruten auslegten, war bereits Fischaktion zu beobachten. Alles schien zu passen. Doch meist kommt es anders als man denkt. Die erste Nacht blieben die Bissanzeiger stumm. Auch während des zweiten Tages gab es keinen Pieper.

Baggersee mit BäumenGegen Abend legten wir unsere Ruten erneut aus und hofften auf Aktion in der zweiten Nacht. Nach einer knappen Stunde ertönte endlich der Bissanzeiger, doch der Fisch setzte sich direkt im Kraut fest. Jetzt hieß es mit dem Schlauchboot dem Karpfen entgegen und hoffen. Ein paar Meter weiter konnten wir endlich wieder Kontakt zum Fisch herstellen und waren erleichtert, als sich der Schlagschnurknoten das erste Mal auf der Rolle befand. Doch so leicht wollte sich der Karpfen nicht geschlagen geben und unternahm zwei weitere Fluchtversuche Richtung Krautfeld.
Das Gefühl wenn die Schlagschnur von der Rolle gerissen wird, wünscht man keinem, doch letztendlich konnten wir diesen schönen 13 Kilo Schuppenkarpfen landen.

Schuppenkarpfen
Der erste Hoffnungsschimmer – leider blieb es der erste und letzte Fisch.

Leider war das der erste und letzte Fisch an diesem Wochenende. Auch wenn wir uns von diesem Trip deutlich mehr erhofft hatten, konnten wir unseren ersten Fisch über 10 Kilo in diesem See fangen. Hoffentlich ergibt sich bald erneut die Möglichkeit, diesen interessanten See zu befischen, denn er halt sicherlich noch einige Schätze verborgen.

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