Der Bleder See in Slowenien ist längst kein Geheimtipp mehr. Durch eine Insel mit Kirche und seinem kristallklaren Wasser ist er einzigartig: eine Perle vor den Bergen Sloweniens.
Im Sommer war ich mit meiner Freundin auf Balkanrundreise und unser letzter Stop war der Lake Bled. Natürlich hatte ich mir etwas Tackle mit ins Auto gepackt, um an diesem Ausnahmegewässer auch angeln zu können. Hier lässt sich Angeln und Urlaub hervorragend verbinden.
Das Angeln am Blejsko Jezero ist von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang gestattet. Mit einer Sonderlizenz kann an großen Teilen des Sees bis 23:00 Uhr geangelt werden. Um den Pärchenurlaub nicht zu kurz kommen zu lassen, fischte ich in sehr kurzen Intervallen so effektiv wie möglich. Hierfür reduzierte ich mein Tackle auf einen Rucksack und besorgte mir ein Leihrad, um schnell moven zu können. Bei der ersten Umrundung des Sees waren keine Karpfen auszumachen, dafür aber Unmengen an Urlauber.
Die Motivation am ersten Angelmorgen war groß und so schaffte ich es pünktlich zum Sonnenaufgang ans Wasser.
Der erste Platz brachte jedoch keinen Fisch. Bereits nach wenigen Stunden packte ich meine Ruten und movte ein paar hundert Meter weiter. Hier konnte ich bei einem kurzen Rundgang mehrere Karpfen springen sehen.
Ich warf die Fische direkt an und verteilte etwa ein halbes Kilo Boilies über den Spots. Gegen Mittag wollten wir eine kurze Pause einlegen und als wir die erste Rute einholten, lief die andere Angel ab. Glück gehabt!
Der Fisch biss auf ein Stif Rig mit 4 er Kurv Shank und einem sehr auffälligen Snowman. Während des Drills bildete sich eine kleine Traube an Zuschauern, was die Nerven beim ersten Run einer Session nicht gerade beruhigt. Doch zum Glück ging alles gut und nach langem Kampf, in glasklarem Wasser, konnte ich endlich den ersten Bled Spiegler in den Händen halten.
Man soll sein Glück nicht überstrapazieren: und so entschied ich mich dazu, die Angeln für diesen Tag einzuholen, um Urlaub am See zu machen.
Der nächste Morgen erwies sich als sehr unspektakulär und der Abendspot brachte lediglich einige Hänger mit sich. Auch die anderen Angler am See waren mit den Bedingungen nicht zufrieden, jedoch konnten die meisten zumindest wenige Fische fangen. Ich entschied mich den Platz vom ersten Morgen zu befüttern und verteilte um die 4 Kilo Boilies im Schutz der Dunkelheit, in der Hoffnung am nächsten Morgen keinen besetzten Platz vorzufinden.
Das Glück war mit mir und ich konnte meine Futterplätze vom Vorabend problemlos befischen. In der Nacht hatten sich noch mehrere Fische gezeigt, was sich auch direkt bestätigte. Meine linke Rute lief 15 Minuten nach dem Auswerfen ab und ich fing einen schönen Schuppenkarpfen.
Wie auch schon an den Tagen zuvor wurde die Fischaktivität über den Tag von Stunde zu Stunde geringer. Es war klar zu erkennen, dass die Aktivität in der Dunkelheit wesentlich höher war. Doch Regeln sind Regeln und somit war das der letzte Fisch aus dem Lake Bled. Wir kommen sicherlich wieder!!!
Hey Tobias, 🙂
klasse Beitrag! Ich bin auf deinen Bericht gestoßen, da ich mich ein bisschen über den Bled erkundigen möchte. Meine Patentante kommt ursprünglich aus Slowenien und diesen Sommer fahren sie gemeinsam mit meinen Eltern und deren Kindern zum Urlaub machen an den Bled. Was für ein Zufall!!!
Vielleicht kannst du mir ein bisschen bei meinen Recherche helfen, durch den anglerischen Part beiße ich mich schon durch ich habe eher Bange bzgl. der Angelkarten. Auf der Internetseite steht, dass maximal 10 Karten pro Tag online erwerblich sind. Kann man lokal mehr erwerben oder ist 10 Angler pro Tag das maximum? Wenn ja wie kommt man an so eine Karte ran?
Über eine Antwort wäre ich sehr Dankbar 🙂
Schönen Tag euch!
Hallo Alex, ja leider sind nur 10 Lizenzen (fürs Karpfenangeln) pro Tag verfügbar. Soweit ich weiß können auch keine weiteren vor Ort erworben werden.