Mission Graskarpfen – Die richtige Vorbereitung führt zum Erfolg

Bei einem vergangenen Sommeransitz an unserem Hausgewässer fütterten wir ohne Hintergedanken einige Scheiben Brot in einer Bucht. Kurze Zeit später hörten wir ein lautes Platschen und sahen wie sich mehrere Graskarpfen über die Brotstücke hermachten. Leider war in diesem Moment keine Stalkrute zur Hand und wir bauten hektisch eine Grundrute zum Oberflächenangeln um. Doch die Fische machten einen großen Bogen um unseren Köder und nahmen nur das von uns gefütterte Brot. Nach dieser Enttäuschung, die uns noch für lange Zeit beschäftigte, schmiedeten wir bereits Pläne für eine längere Session an diesem See, mit einem ganz bestimmten Ziel….wir wollten einen dieser Graser fangen!

Nach langem Warten und einigen Kurzsessions war es endlich soweit: unser lang ersehnter Pfingstansitz stand vor der Tür. Die Mission Graskarpfen konnte beginnen! Bei Temperaturen über 30 Grad schienen die Bedingungen dafür perfekt und wir entschieden uns für die gleiche Bucht, wie beim letzten mal.

Raupe und Krebs
Tierischer Besuch im Camp

Philip machte sich bereits gegen Mittag auf den Weg zum See, um den gewünschten Platz zu sichern. Unsere Location war frei und das Wetter auf unserer Seite. Nachdem Philip bereits die ersten Trolley-Ladungen Tackle und Proviant an unseren Spot brachte, erreichte ihn eine Nachricht auf dem Smartphone. Absender: „Hofi“; Inhalt: „STAU!!!“

Hofi saß im Bus, mitten auf der Autobahn zwischen Ruhrpott und Augsburg und fuhr von einem Stau in den Nächsten.  Zum Glück erreichte er spätabends das Gewässer und konnte seine Ruten noch vor Einbruch der Dunkelheit auslegen. Nun konnten wir mit unserem guten Kumpel Marcus und Angelkollege Robby den ersten Abend entspannt  bei leckeren Nudeln und einem kühlen Bier ausklingen lassen.

In der ersten Nacht hatten wir keine großen Hoffnungen auf einen Biss. Dies bestätigte sich leider und die Sonne machte bereits am frühen Morgen genau da weiter, wo Sie am Vortag aufgehört hatte. Auch an unserem zweiten Tag blieben die Bissanzeiger stumm und von den Graskarpfen war ebenfalls weit und breit keine Spur. Langsam machten wir uns Gedanken darüber, ob die Hitze den Karpfen genauso zu schaffen machte wie uns. Wir tüftelten bereits an Zig Montagen und bereiteten jeder eine Rute dafür vor. Zumindestens an der Oberfläche war hin und wieder ein wenig Aktivität zu sehen.

In der prallen Mittagssonne hatte Philip einen Abzug auf seiner linken Rute. Er und Hofi stiegen sofort ins Boot, da sich einige Krautfelder zwischen dem Spot und uns befanden. Nach kurzem aber guten Drill konnten wir diesen kleinen Spiegler landen……………………..

Spiegler Philip

Der restliche Tag verlief wieder sehr ruhig. Kumpel Marcus hatte uns bereits verlassen und wir hantierten bis in die Abendstunden an unseren Rigs.

Kurz nach Sonnenaufgang weckte uns ein Biss auf Hofis Rute. Während dem Drill bemerkte er einen seltsamen Widerstand und sah nach einigen Minuten eine fremde Schnur in seiner Subline. Nachts kamen andere Angler und positionierten sich sehr nah an unserem Platz. Ein Mitglied dieser Gruppe hatte über Hofis Schnur geworfen, weshalb wir große Probleme hatten den Fisch zu landen. Zum Glück ging alles gut und wir konnten ihn ungeschaden aus den fremden Schnüren befreien. Leider stoßen wir in letzter Zeit immer wieder auf Angler, die keine Rücksicht auf andere am Wasser nehmen.

Schuppi Hofi

Nichts desto trotz waren wir froh über den zweiten Fisch der Session. Der Tag verging schnell, bis gegen Mittag Hofis rechte Rute ablief. Nach kurzem Drill entschieden wir uns ins Boot zu steigen. Der Fisch nahm viel Schnur, konnte sich jedoch relativ schnell an die Oberfläche pumpen lassen. Als wir den Schatten sahen war klar, dass hier kein herkömmlicher Karpfen an der Leine hing. Kurz darauf fingen wir den ersten Stör aus diesem Gewässer.

Stör Hofi

Wasserphoto Stör Hofi

Einige Zeit später besuchte uns Philips Bruder, mit zwei Ruten im Gepäck, und wollte über Nacht ebenfalls ein paar Karpfen und Zander überlisten.

Wir fütterten weiter regelmäßig Toastbrot in die Bucht in der wir im Vorjahr die Graskarpfen ausfindig gemacht hatten. Wir hofften, sie so anlocken zu können. Die ersten zwei Abende war jedoch keinerlei Aktivität zu sehen, was sich allerdings an diesem Tag ändern sollte. Endlich konnten wir die ersten Graser in der Bucht entdecken und warfen so schnell es ging unsere bereits montierten Oberflächenruten an den Spot. Als Hakenköder diente künstliches Schwimmbrot, da wir uns so die bekannten Probleme mit echtem Brot ersparen wollten. Doch die Karpfen schienen das Fakebrot zu meiden und fraßen wieder nur das gefütterte Toastbrot. Nachdem Philip den Fake-Köder durch richtiges Brot ersetzte, hatten die Graser Vertrauen in seinen Köder und es kam endich zu einem Biss.

Nach kurzem aber heftigem Drill konnten wir ein weiteres Highlight bei diesem Ansitz verbuchen.

Graskarpfen Philip Dusche

Graskarpfen Philip

Am nächsten Morgen packten wir unser Tackle zusammen und machten uns auf den Heimweg. Wir hatten unser Ziel für diese Session erreicht und wurden mit zwei Ausnahmefischen belohnt.

Das Vorbereiten unseres Tackle und der Köderwechsel im richtigen Moment haben einen entscheidenden Beitrag zu unserem Erfolg geleistet.

Die Mission Graskarpfen konnten wir so erfolgreich abschließen!

Auch Daniel und Robby konnten jeweils noch einen Karpfen überlisten
Auch Daniel und Robby konnten jeweils noch einen Karpfen überlisten