Nachdem Tobi mit Tackle und Freundin im Gepäck einen Kurztrip nach Österreich geplant hatte, machten sich Robby, ein sehr guter Kumpel und Angelkollege, und ich am frühen Morgen des Karfreitags auf den Weg an unser Hausgewässer in Königsbrunn. Wir wollten die freie Zeit über Ostern nutzen und haben uns zwei Nächte vorgenommen, da am Ostersonntag jeder seinen Verpflichtungen nachgehen musste – leider ;-).
Am Gewässer angekommen, haben wir so schnell wie möglich unser Bivy aufgebaut, da ab Mittag Regen angesagt war. So war es dann auch, aber die Hauptsache war, dass unser Tackle im Trockenen stand. Nachdem unser Camp aufgebaut war, machten wir uns per Boot auf Spot suche. Letztendlich hat sich Robby auf einen Spot in Ufernähe und einen auf einer Sandbank festgelegt. Ich wählte einen Spot in der Nähe eines Biotops (Fischschongebiet) in ca. 4 – 4,5 Meter Wassertiefe aus. Meine zweite Rute lag in der Mitte des Sees auf ca. 5,5 Meter und wurde entsprechend mit einer H-Boje markiert.
Meine Strategie war es, beide Plätze ein wenig anders zu befüttern. Somit setzte ich bei meinem linken Spot am Biotop auf einen Partikelmix bestehend aus Raps, Weizen, Hartmais,Tigernüssen und ein wenig Groundbait. Dementsprechend sah auch der Hookbait aus, eine Tigernuss mit einem gelben Pop-up Fakecorn. Dieser Spot wurde dementsprechend unter Futter gehalten.
Bei meinem rechten Spot habe ich mich beim Futter auf Tigernüsse, Gewürzboilies und purple Squid Boiles beschränkt. Hier wollte ich gezielt auf Partikel wie Weizen, Raps und Hartmais verzichten. Bei meinem Hookbait fiel die Wahl zunächst auf einem Snowman bestehend aus einem 18 mm sinkenden Gewürzboile plus einem 15 mm purple Squid Pop-up. Die Montage wurde im PVA Sack mit den entsprechenden gekrushten Boilies am Spot abgelegt.
Es hat den kompletten Freitag durch geregnet und die Kälte ist nach den zuletzt schönen milden Tagen zurückgekommen. Ich dachte mir, dass das nichts gutes bedeutet, da auch keinerlei Aktion am Gewässer zu sehen war. Den kompletten Freitag verbrachten wir eigentlich im Bivy und bis auf zwei Satzkarpfen und einem Aland verging dann auch schon die erste Nacht.
Am Samstag war das Wetter auch wieder relativ trüb, feucht, kalt und sehr windig. Erst gegen späten Nachmittag kam die Sonne raus und es wurde sofort ein wenig wärmer. Daraufhin folgte nochmal ein Satzkarpfen an meinem rechten Spot welcher sich in der Mitte des Sees befand. Speziell dieser Platz wurde weiterhin mit dem Mix aus Tigernüssen und Boilies unter Futter gehalten, da die Karpfen hier aktiv schienen. Bei meinem Hookbait wechselte ich den sinkenden 18 mm Gewürzboile gegen einen 22 mm Boilie in der gleichen Geschmacksrichtung. Der Pop-up blieb der Gleiche da diese Kombination mit dem passenden Futter anscheinend gut bei unseren Freunden ankam.
Als die Nacht eingetroffen war, wurde es wieder sehr kalt und wir verschanzten uns in unsere Schlafsäcke. Gegen 23:30 Uhr hatte ich wieder einen „Abläufer“ an meinem rechten Spot. Ich erwartete wieder einen Satzkarpfen, da sich das Ablaufen der Schnur wieder nur auf den Swinger beschränkt hat und der Freilauf nicht aktiv wurde. Im Drill merkte ich dann allerdings, dass er ein wenig größer sein müsste als ein 2-3 Kilo Satzer. Meine Vermutung hat sich bestätigt und wir konnten erfolgreich einen 5-6 Kilo schweren Spiegler auf die Matte legen.
War zwar auch kein Riese aber dieser Bursche hat mir den Abend bzw. die Nacht versüßt. In der weiteren Nacht blieben die Bissanzeiger stumm und die Sonne des Sonntagmorgen hat uns geweckt. Wir packten unser Tackle zusammen und haben unseren Osteransitz mit einem alljährlichen Osterbrunch bei unserer Verwandtschaft abgeschlossen.
Fazit: Auch wenn das Wetter absolut nicht mit gespielt hat, die Satzkarpfen einen auf Trab hielten, haben wir das Beste daraus gemacht und bzgl. der Spot- und Futterwahl dazu gelernt. Am Ende wurden wir mit einem schönen Fisch belohnt.
Bis dahin, Gruß
Philip