Nach den Osterfeiertagen ging es für Tobi und seine Frau in den Urlaub. Geplant waren ein paar Tage in Bled und ein Aufenthalt an einem Stausee in Slowenien, bevor sie die Ferien in Italien ausklingen lassen wollten. Doch wie so oft kommt es anders als man denkt.
Beim letzten Besuch in Bled verbrachten meine Frau und ich die Nächte im Bivy auf dem Zeltplatz. Dieses Mal wollten wir uns ein wenig mehr Komfort gönnen und buchten uns in das gleiche Hotel ein, in dem auch Philip den letzten Bled Urlaub mit seiner Frau verbrachte. Mit einer schwangeren Frau und miesen Wetteraussichten sicherlich keine schlechte Entscheidung.
Direkt nach Ankunft im Hotel verbrachten wir die Dämmerung am Wasser um Fischaktivität auszumachen. Fehlanzeige, leider zeigten sich keine Fische und so entschied ich mich einen Eimer 14mm CBB Boilies großflächig am Spot vor unserem Hotel zu verteilen. Alles auffällige Boilies ohne Fischmehl, um sich von der Masse abzuheben.
Da am nächsten Morgen immer noch keine Fischaktivität auszumachen war, lagen die Ruten schnell auf dem Futterplatz und ich gönnte mir einen bitter nötigen Kaffee an der Hotelbar. Tatsächlich ließ der erste Biss nicht lange auf sich warten und nach aufregendem Drill im Regen konnte ich diesen massiven Spiegler fangen. In Pop Ups am Ronnie Rig habe ich zu 100% Vertrauen.
Die nächsten beiden Tage verbrachten wir bei Dauerregen im Hotelrestaurant oder der Terrasse. Bis auf eine Seeumrundung in einer Regenpause blieb es dabei. Karpfen konnten wir leider keine weiteren fangen.
Angeln in Bled hat etwas ganz spezielles – entweder man liebt es oder man hasst es. Obwohl zwei Tage Dauerregen auf der Hotelterrasse sicherlich nicht die Erfüllung sind, könnte ich sofort den nächsten Bledtrip starten. Der See ist einfach immer für eine Überraschung gut.
Nach Bled wollten wir zunächst einige Tage an einen Stausee in Slowenien fahren um dann den Urlaub in Italien ausklingen zu lassen. Doch auf Grund des niedrigen Wasserstandes entschieden wir uns gegen vier Tage Angeln im Matsch und fuhren spontan weiter Richtung Kroatien. Einige Kilometer Umweg und eine Geldstrafe wegen falscher Vignette ärmer, empfing uns Peter Laki an einem kroatischen Vereinsgewässer.
Kroatien
Der See war ein Labyrinth voller Kraut und entstand vor ca. 30 Jahren durch den Abbau von Lehm. Neben einem außergewöhnlich gutem Hecht und Schwarzbarschbestand tummeln sich hier natürlich auch Karpfen. Gerade auf den Altbestand hatten wir es abgesehen.
In den Krautkanälen stellten wir kleine Fallen aus 14mm Boilies und Tigernüssen. Diese brachten uns konstant kleine Spiegelkarpfen. Parallel dazu legten wir einen größeren Futterplatz an, der unseren ganzen Aufenthalt leider keinen Fisch brachte.
Nach einem heftigen Gewitter und einer explodierenden Gaskartusche innerhalb der ersten 24h verbrachten wir noch ein paar entspannte Tage am See. Als unsere Zeit in Kroatien langsam dem Ende zuging, buchten wir spontan eine Hütte in der Fishery Steffan und machten uns am gleichen Tag auf nach Österreich.
Fishery Steffan
Nach dem Check-in angelte ich den ersten Tag an der Lagune 1. Das Top Gewässer der Fishery hat einen sehr guten Altbestand an großen Karpfen. Nach Anfangstalk mit dem Guide entschied ich mich dazu Single Hookbaits in Richtung springender Fische zu werfen und mit dem Füttern zunächst zu warten.
Die Taktik ging voll auf und nach 24 h Angeln konnte ich von 5 Runs 3 Fische auf der Matte ablichten. Zwei Fische verlor ich leider nach kurzem Drill. Für die Nacht entschied ich mich dazu Futter um meine Hakenköder zu verteilen. Die Folge war eine schlaflose Nacht auf Grund von konstanten Brassenattacken.
Die Angelplätze an der Lagune lassen wirklich keine Wünsche offen. Brolly, Kescher, Matte und Boot werden von der Fishery zur Verfügung gestellt und das eigene Tackle wird per E-Car von der Hütte an den Platz gebracht.
Die weiteren Nächte angelte ich von unserer Unterkunft aus. Direkt an der Hütte gelegen, befindet sich ein Altarm der Drau. Hier begann ich am ersten Tag damit einen Futterplatz mit Mais und Boilies aufzubauen.
Die ersten Fische kamen schnell und neben einigen kleinen Karpfen hatten wir auch einige flusstypische Beifänge wie Brassen & Döbel. Die Futtertaktik war natürlich auf schnelle Bisse ausgerichtet, ob wir durch das Füttern von selektiverem Futter die Fischgröße nach oben geschraubt hätten bleibt fraglich. Bei einem weiteren Besuch ist dies aber aber sicherlich einen Versuch wert.
Pünktlich zum letzten Tag hatten wir zum Urlaubsabschluss auch noch strahlenden Sonnenschein und konnten uns auf den Sonnenliegen vom doch sehr durchwachsenen Wetter der letzten Wochen erholen.
Für alle die auf der Suche nach viel Komfort oder einem Familienurlaub sind, ist die Fishery Steffan sicherlich eine gute Alternative zum klassischen Paylake. Von der Paylakeangelei in der Lagune 1 bis hin zum Angeln auf wilde Flusskarpfen ist hier für jeden etwas geboten.
Auch dieses mal haben wir unsere Erlebnisse in einem kurzen Video festgehalten: