Karpfenangeln in Kroatien – Halloween am Dayticket Pool

Die Herbstferien standen vor der Tür und da mein 30. Geburtstag in diesen Zeitraum fiel, kristallisierte sich bei der Urlaubsplanung mit meiner Frau schnell ein fünftägiger Angeltrip nach Kroatien heraus. Ziel war ein Tageskartengewässer in der Nähe von Zagreb, das von einem kleinen Verein bewirtschaftet wird.

Als um 0:00 Uhr  der Wecker klingelte, dauerte es keine halbe Stunde bis wir hoch motiviert im Auto Richtung Kroatien saßen. Ziel war es, den See im Morgengrauen zu erreichen, um springende Fische zu lokalisieren und so unsere Platzwahl zu erleichtern.

In der Theorie ein solider Plan, doch beim ersten Halt kam dann der Schock:  Ausweis vergessen!!! Nach kurzem Hin und Her entschlossen wir uns schließlich dazu umzudrehen und kamen erst gegen 5 Uhr Früh wieder zu Hause an. Sieben weitere Stunden später standen wir endlich, im strömenden Regen, am Ufer des Sees. Kein guter Start!!!

Erstmal nen Kaffee…

Nach einer Erkundungsrunde  entschieden wir uns für einen Platz im engeren Teil des Gewässers, von dem wir einige markante Plätze beangeln konnten. Eine erste Fahrt mit dem Boot bestätigte die Platzwahl und so waren die Ruten für den Anfang schnell gelegt.

Der erste Fisch der Session…

Der erste Fisch kam schon einige Stunden später auf eine ufernahe Falle aus Tigernüssen und weißen 14mm Boilies . Den zweiten Fisch verlor ich leider wegen einem stumpfen Hakens. Die neuen Kamakura Haken von Korda in Verbindung mit einem Bodenköder wurden wohl einmal zu oft von Weißfischen attackiert. Nach diesem Vorfall setzte ich für die restliche Session ausschließlich auf Pop Ups am Spinner- oder Chod Rig.

Alle Bisse kamen auf auffällige Pop Ups…

Die weitere Nacht brachte leider keine Aktion mehr und so entschied ich mich dazu neue Spots zu suchen. Eine Stunde später hatte ich in dem Unterwassergebirge zwei neue Plätze gefunden: ein kleines Plateau auf sechs Metern, das an den Kanten auf über 15 Meter abfällt.

Auf und Ab unter Wasser…

Der zweite Spot war der Ausläufer einer Sandbank, die sich vom Ufer Richtung Seemitte erstreckt. Beide Plätze wollte ich so schnell es geht aktivieren und so fütterte ich Boilieteig und über den Tag verteilt einen kompletten Eimer Spodmix mit der Spomb.

Selbst gemischter Spodmix zum aktivieren der Plätze…

Der Plan ging voll auf und die nächste Nacht brachte zwei echte Perlen vom Plateau hervor.

So unspektakulär der erste Drill war, umso aufregender war der Zweite. Nachdem sich der Fisch kurz nach dem Run festschwamm, ging es ins Boot. Kurz darauf löste sich der Fisch und zog mich eine gefühlte Ewigkeit quer über den See. Bei Drills vom Boot, über tiefem Wasser, zeigen die Fische oft ihre komplette Stärke und nutzen ihre Power für senkrechte Fluchten in die Tiefe.  Als der Fisch endlich über die Keschermaschen glitt verursachte ein  brechender Kescherarm einen letzten Adrenalinstoß, doch der Fisch war sicher im Netz.

Beide Plätze wurden von jetzt an mit einer Mischung von Partikeln und fischmehllosen Boilies unter Futter gehalten. Jede weitere Nacht brachte mindestens einen Fisch, tagsüber schwiegen die Bissanzeiger jedoch.

Wir hatten einige wunderschöne Tage bei extrem wechselhaften Wetter. Platzregen, Sturm und T-Shirt Wetter im November: alles war geboten.

Auch den obligatorischen Einpackfisch konnten wir noch verhaften. Während strömendem Regen biss der Fisch auf die Plateau Rute, die Bissanzeiger waren bereits abgebaut.

Vielen Dank nochmals an Peter für den netten Kontakt und die freundliche Organisation.

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